Häufige Fragen

Ein paar Worte vorweg 

Hier finden Sie eine umfangreiche Sammlung häufig gestellter Fragen und ausführlicher Antworten – zur Orientierung, Information und Klärung. Die Inhalte sind thematisch geordnet und laden zum Stöbern ein. Bei Interesse oder Unklarheiten können Sie mich gerne direkt kontaktieren.

Was ist Psychotherapie?

Psychotherapie hilft bei seelischem Leid, Krisen und psychischen oder psychosomatischen Beschwerden. Sie kann auch dabei unterstützen, sich persönlich weiterzuentwickeln oder neue Perspektiven zu finden.
Im Zentrum steht unsere therapeutische Beziehung – ein geschützter Raum, in dem Sie sich verstanden fühlen und neue Erfahrungen machen können. Ziele und Vorgehen werden gemeinsam besprochen.
Psychotherapie ist ein eigenständiges Heilverfahren und gesetzlich geregelt (Mehr zu Ihren Rechten weiter unten). Es gibt unterschiedliche anerkannte Methoden – mehr zu meinem Verfahren, der Integrativen Therapie, finden Sie weiter unten.

Wann sollte Psychotherapie in Anspruch genommen werden?

Psychotherapie ist hilfreich, wenn seelische Probleme oder Belastungen das tägliche Leben beeinträchtigen und nicht oder nur unter großer Anstrengung allein bewältigt werden können. Dazu gehören unter anderem Ängste, Depressionen, Suchtprobleme oder psychosomatische Beschwerden wie Migräne oder Magenprobleme. Auch in belastenden Lebenssituationen wie Trennungen, schweren Erkrankungen oder Verlusten sowie bei Beziehungsproblemen kann Psychotherapie unterstützen, die Situation zu verstehen und besser damit umzugehen.

Darüber hinaus dient Psychotherapie nicht nur der Behandlung von psychischen Erkrankungen, sondern auch der persönlichen Entwicklung und der Steigerung von Lebensqualität und Zufriedenheit. Sie ist für Menschen jeden Alters geeignet und kann auch ohne diagnostizierbare Störung sinnvoll sein, etwa um sich selbst besser kennenzulernen oder die eigene Lebensfreude und Motivation zu fördern. Im Erstgespräch entscheiden wir gemeinsam, ob und wie eine Psychotherapie hilfreich sein kann. Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist Ihr Wunsch, etwas verändern zu wollen.

Wie kann Psychotherapie mich unterstützen?

Psychotherapie ist gesundheitsfördernd und unterstützt dabei, seelische Belastungen zu verringern. In einem sicheren Rahmen können Sie mit Ihrer Therapeutin oder Ihrem Therapeuten offen über Sorgen, Gefühle und belastende Erfahrungen sprechen. Allein das Gefühl, gehört und verstanden zu werden, kann entlasten und erste Veränderungen anstoßen.

Ein zentrales Ziel ist es, Klarheit über Ihre Probleme und deren Ursachen zu gewinnen. Sie lernen, die Zusammenhänge zwischen früheren Erlebnissen und Ihrem heutigen Verhalten besser zu verstehen. Dadurch können alte, oft unbewusste Muster hinterfragt und verändert werden – was zu mehr innerer Freiheit und weniger seelischer Belastung führen kann. Auch Werte und Erwartungen, die zu Schwierigkeiten beitragen, werden gemeinsam reflektiert.

Besonders wichtig für die Wirksamkeit ist die vertrauensvolle therapeutische Beziehung. Hier kann das Konzept des „Nachnährens“ erfahrbar werden: Unterstützende Erlebnisse innerhalb der Therapie helfen, emotionale Wunden zu heilen. Gleichzeitig werden Ihre Ressourcen und persönlichen Fähigkeiten werden gestärkt – zum Beispiel im Umgang mit Stress, im Selbstwertgefühl oder in Beziehungen. So können Sie im Alltag leichter auf Ihre Stärken zurückgreifen.

Psychotherapie fördert so nicht nur Symptomlinderung, sondern auch langfristige persönliche Entwicklung und Lebensfreude.

Welche Themen kann ich in der Psychotherapie ansprechen?

In der Psychotherapie können Sie eine Vielzahl von Themen ansprechen, die Ihr Wohlbefinden beeinträchtigen. Dazu gehören Ängste (z. B. berufliche Unsicherheiten oder Zukunftsängste), vergangene Traumata (wie z.B. Missbrauch oder Verlust), Probleme mit dem Selbstwertgefühl, Selbstzweifel sowie emotionale Blockaden. Auch Konflikte z.B. in Beziehungen oder am Arbeitsplatz, Suchtverhalten und schädliche Gewohnheiten können Thema sein. Weitere Bereiche wie aktuelle Herausforderungen im Alltag, Stress, Überforderung oder Ängste vor dem Therapieprozess selbst können ebenfalls behandelt werden.

Die Psychotherapie bietet einen sicheren Raum, um ungelöste Gefühle, unverarbeitete Konflikte oder Beschwerden aller Art zu bearbeiten. Wenn Sie das Gefühl haben, mit bestimmten Themen überfordert zu sein, unterstützt Sie die Therapie dabei, Lösungen zu finden und neue Perspektiven zu entwickeln. Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“, was Sie ansprechen sollten – das was Sie belastet ist wichtig und kann in der Therapie bearbeitet werden.

Wann hilft (ambulante) Psychotherapie nicht (ausreichend)?

Bei schweren psychischen Erkrankungen kann es sinnvoll sein, eine stationäre Psychotherapie in einem Krankenhaus durchzuführen. Dies ist bislang vorwiegend im Rahmen psychiatrischer Abteilungen oder Krankenhäuser oder in spezialisierten Therapieeinrichtungen, z. B. für drogen- oder alkoholabhängige Personen, möglich (mehr zu Krisen und Notfallkontakte weiter unten). Psychotherapie kann ungenügend hilfreich sein, wenn die therapeutische Beziehung nicht funktioniert oder die angewandte Methode nicht passend ist. Es ist daher ratsam, gemeinsam mit mir zu prüfen, welche Therapieform für Sie am besten geeignet ist.

Wer ist Psychotherapeut*in?

In Österreich ist der Beruf der Psychotherapie ein gesetzlich geregelter und anerkannter Gesundheits- und Heilberuf. Wer Psychotherapie praktizieren darf, ist in Österreich im Psychotherapiegesetz geregelt. Dort ist sie als “erlernte, umfassende, bewusste und geplante Behandlung von psychosozial bedingten Verhaltensstörungen und Leidenszuständen” definiert. 

In Österreich ist die Berufsbezeichnung „Psychotherapeut*in“ gesetzlich geschützt. Um als Psychotherapeut*in arbeiten zu dürfen, ist eine umfassende Ausbildung erforderlich. Diese dauert etwa fünf bis neun Jahre und ist im Psychotherapiegesetz festgelegt. Die Ausbildung umfasst theoretische und praktische Anteile, darunter klinische Praktika, Selbsterfahrung, Supervision und Prüfungen.

Psychotherapeut*innen arbeiten eigenständig und eigenverantwortlich, das heißt, sie diagnostizieren selbstständig, legen die Behandlung fest und führen sie durch. Psychotherapeut*innen müssen gesundheitliche Eignung und Vertrauenswürdigkeit nachweisen. Psychotherapeut*innen sind verpflichtet, ihre Tätigkeit nach bestem Wissen und Gewissen auszuüben, sich regelmäßig fortzubilden und über Art, Umfang und Entgelt ihrer Leistungen aufzuklären. Sie dürfen nur Methoden anwenden, in denen sie nachweislich ausreichende Kenntnisse und Erfahrungen erworben haben.

Welche Therapie-Settings gibt es prinzipiell?

  • Einzeltherapie
  • Paar-, Familien- oder Mehrpersonentherapie
  • Gruppentherapie (offen oder geschlossen)
  • Beratung per E-Mail, Telefon oder Videotelefonie (Chat/Skype)
  • Konfrontation in vivo (z. B. bei Phobien)
  • Haus- und Krankenhausbesuche
  • Walk & Talk (Gespräche während eines Spaziergangs)
  • Dolmetsch unterstützte Therapie/Beratung
Kann ich Psychotherapie auch ohne Diagnose oder Erkrankung in Anspruch nehmen?

Ja, Psychotherapie kann auch ohne Diagnose oder psychischer Erkrankung in Anspruch genommen werden – beispielsweise in herausfordernden Lebenssituationen oder zur persönlichen WeiterentwicklungIn solchen Fällen spricht man von psychotherapeutischer Beratung. Sie hilft, Klarheit zu gewinnen, Probleme einzuordnen und neue Wege zu finden – auch ohne, dass eine Erkrankung vorliegt.

Bekomme ich eine Diagnose, wenn ich in Psychotherapie gehe?

In der Psychotherapie besteht keine Diagnosepflicht. Das heißt: Sie müssen bei mir keine Diagnose erhalten, um eine Therapie beginnen zu können. Auch das Erstgespräch dient nicht der Feststellung einer „Störung“, sondern dem gemeinsamen Verstehen Ihrer Anliegen, Fragen und Bedürfnisse.

Im Verfahren der Integrativen Therapie steht nicht die Diagnose, sondern der Mensch mit seiner Geschichte, seinen Erfahrungen und seinem inneren Erleben im Mittelpunkt. Eine formelle Diagnose nach ICD oder DSM ist also nicht zwingend erforderlich, es sei denn, sie wird aus administrativen Gründen – etwa für die Krankenkasse oder den Arbeitgeber – benötigt. In solchen Fällen kann eine Rückmeldung im Rahmen meiner psychotherapeutischen Befugnisse erfolgen.

Gleichzeitig kann eine Diagnose auch entlastend wirken: Sie kann helfen, Symptome besser einzuordnen und dem Erlebten einen Namen zu geben. In der Integrativen Therapie verstehen wir Diagnostik jedoch nicht als starre Kategorisierung, sondern als prozessuale, intersubjektive und verstehensorientierte Auseinandersetzung – auch Theragnostik genannt.

Das bedeutet: Wir erkunden gemeinsam, wie bestimmte Muster, Symptome oder Belastungen in Ihrem Leben entstanden sind – häufig über viele Jahre hinweg. Es geht darum, ein tiefes Verständnis für Ihre Entwicklung zu gewinnen: Welche Erfahrungen haben Ihre Resilienz gestärkt? Wo gab es vielleicht Mangel, Überforderung, Konflikte, Traumata oder neurodiverse Anteile, die bisher unentdeckt blieben?

Klassifikatorische Diagnosen können dabei unterstützend sein, solange sie nicht zur Reduktion auf eine Kategorie führen, sondern in einen größeren Zusammenhang eingebettet sind. Denn: Ein Mensch ist mehr als seine Symptome.In der Integrativen Therapie lautet die zentrale Frage nicht „Was stimmt nicht mit Ihnen?“, sondern:
„Was ist Ihnen passiert – und wie sind Sie damit umgegangen?“
Aus diesem Verstehen heraus entstehen neue Möglichkeiten, mit sich selbst in Beziehung zu treten und individuelle Wege der Veränderung zu entwickeln.

Stellen Psychotherapeut*innen Befunde aus, z. B. für einen Reha-Antrag?

Psychotherapeut*innen können auf Wunsch eine fachliche Stellungnahme zu Ihrem psychischen Befinden verfassen – etwa für Rehabilitationsansuchen, Pensionsverfahren oder andere Anträge. Diese ersetzt jedoch keinen ärztlichen oder klinisch-psychologischen Befund (mehr dazu weiter unten). Ob und wie so eine Stellungnahme sinnvoll ist, besprechen wir gemeinsam im Verlauf der Therapie. Bitte sprechen Sie mich rechtzeitig darauf an, da für die Erstellung ein zusätzlicher Zeitaufwand einzuplanen ist.

Was ist der Unterschied zur Beratung oder dem Coaching?

Psychotherapeut*innen sind staatlich anerkannte Gesundheitsberufe und dürfen im Gegensatz zu Berater*innen und Coach*innen psychische Erkrankungen diagnostizieren und behandeln. Sie unterliegen dem Psychotherapiegesetz und bieten fundierte Hilfe bei psychischen Erkrankungen.

Beratung und Coaching beziehen sich häufig auf klar umrissene Ziele im Berufs- oder Lebensalltag, während Therapie tiefer geht und seelische sowie zwischenmenschliche Themen bearbeitet. Bei Beratung steht nicht die „Heilung“ einer Störung im Zentrum, sondern Reflexion, Klärung und Ressourcenstärkung. Beratung in herausfordernden Lebenssituationen (z. B. Trennung, Erziehung, berufliche Umorientierung) richtet sich daher an psychisch gesunde Menschen. Sowohl Psychotherapeutinnen als auch Lebens- und Sozialberaterinnen (LSB) bieten Beratung an – jedoch mit unterschiedlichen Zugängen, Methoden und Ausbildungen.

Psychotherapeutinnen absolvieren eine mehrjährige, gesetzlich geregelte Fachausbildung (5–9 Jahre) und arbeiten mit therapeutischen Methoden, die tiefgreifend und prozessorientiert sind. Ihr Zugang ist oft reflexionsfördernd und sie begegnen ihren Klientinnen mit einer neutralen, schützenden Haltung. Lebens- und Sozialberater*innen verfügen über eine dreijährige zertifizierte Ausbildung im Rahmen eines reglementierten Gewerbes. Ihre Beratung ist meist praxisnah, lösungs- und ressourcenorientiert, mit einem eher aktivierenden Zugang zur Bewältigung konkreter Lebenssituationen. Beide Berufsgruppen unterstützen Menschen – je nach Anliegen, Ziel und Tiefe der Themen – auf unterschiedliche Weise.Coaching stellt eine ziel- und lösungsorientierte Begleitung im beruflichen oder persönlichen Kontext dar (z. B. Führungskräftecoaching, Karriereberatung, Stressmanagement). Der Begriff „Coach“ ist nicht geschützt und die Ausbildungsqualität variiert daher sehr (große Bandbreite von Wochenendkursen bis Masterlehrgängen).

Was tun in einer akuten Krise?

Auch akute seelische Belastungen, Krisen und Überforderung haben in der Psychotherapie Raum – etwa zur Stabilisierung, Orientierung oder Klärung. Bitte beachten Sie jedoch, dass Psychotherapie keine akute Notfallversorgung ersetzt.

In lebensbedrohlichen Situationen und akuten Krisen – z. B. bei Suizidgedanken, schweren Panikattacken oder psychotischen Zuständen – wenden Sie sich bitte umgehend an folgende Notfallstellen, insbesondere wenn Sie noch nicht bei mir in Behandlung sind oder ich nicht erreichbar bin:

  • Rettung: 144 (24h täglich)
  • Telefonseelsorge: 142 (24h täglich, anonym)
  • Notfallpsychologischer Dienst: 0699 188 55 400 (Mo–Fr, 9–17 Uhr)
  • Frauenhelpline gegen Gewalt: 0800 222 555 (24h täglich)
  • Psychiatrische Soforthilfe Wien: 01 31 330 (24h täglich)

Oder Sie wenden sich an das Kriseninterventionszentrum, wo recht schnell und unkompliziert ein Termin möglich ist: https://kriseninterventionszentrum.at/  oder an die Notfallambulanzen im Krankenhaus z.B. Psychiatrie im AKH, hier die Kontaktdaten sowie viele weitere Telefonnummern zu spezifischen Krisensituationen: https://psychische-hilfe.wien.gv.at/hilfreiche-kontakte-und-websites/

Wie kann ich Sie am besten erreichen, wenn ich Fragen habe oder einen Termin ändern möchte?

Sie können mich telefonisch, per SMS, per Kontaktformular oder per E-Mail kontaktieren, um Fragen zu klären oder Termine zu vereinbaren bzw. zu ändern. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich während Therapieeinheiten nicht ans Telefon gehen kann. Ich bemühe mich jedoch – sofern möglich – noch am selben Tag zurückzurufen.
Am schnellsten erreichen Sie mich in der Regel per SMS – darauf kann ich meist am raschesten reagieren. Bitte teilen Sie mir darin auch mit, ob und wann ich Sie zurückrufen darf.Bitte beachten Sie: Ich bin werktags tagsüber erreichbar. Nach Feierabend sowie an Wochenenden und Feiertagen bin ich nicht erreichbar. Ich melde mich gerne am nächsten Werktag bei Ihnen zurück. Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Wie läuft die Psychotherapie generell ab?

Der Ablauf umfasst typischerweise folgende Schritte:​

  1. Kontakt aufnehmen
    Sie nehmen Kontakt auf, um einen Termin zum Kennenlernen zu vereinbaren. Rufen Sie gerne auch direkt an (Call to Action). Beim Erstkontakt interessiert mich vor allem in groben Zügen, worum es geht – also ein kurzer Hinweis auf Ihr Anliegen, ganz ohne Details. So kann ich einschätzen, ob mein Angebot für Sie passt. 
  2. Kennenlernen
    a) Kostenloses Informationsgespräch (15-20 Minuten, optional):
    Wenn Sie möchten, können wir vor dem Erstgespräch ein kurzes, kostenloses Informationsgespräch führen – vor Ort, telefonisch oder per Video – um den Ablauf der Therapie zu erklären und offene Fragen zu klären. Das kann helfen eine gute Vorstellung davon bekommen was es heißt eine Psychotherapie in Anspruch zu nehmen.
    b) Erstgespräch (50 Min, 90 €):
    Dieses dient dem gegenseitigen Kennenlernen. Wir besprechen Ihre Anliegen, Erwartungen und klären die Ziele und individuellen Rahmenbedingungen Ihrer potentiellen Therapie. Es ist wichtig, dass Sie sich verstanden und wohl fühlen, da die therapeutische Beziehung ein wesentlicher Wirkfaktor ist. 
  3. Therapiebeginn
    Wenn Sie sich für die Therapie entscheiden, legen wir regelmäßige Termine fest (z. B. „dienstags 12:00 Uhr“). 
  4. Therapieverlauf: In der Integrativen Therapie verläuft die Behandlung typischerweise in mehreren Phasen, die sich individuell gestalten können.
    a) Zu Beginn steht der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung und das gemeinsame Verständnis Ihrer Anliegen.
    b) In der folgenden Arbeitsphase werden belastende Erfahrungen und Muster bearbeitet, wobei dies emotional herausfordernd sein kann.
    c) Anschließend erfolgt die Integration neuer Erkenntnisse in Ihren Alltag, um Veränderungen zu festigen.
    d) Zum Abschluss wird die Therapie reflektiert und der Blick auf zukünftige Lebensziele gerichtet.
    Es ist wichtig zu betonen, dass dieser Prozess individuell verläuft und sowohl Fortschritte als auch Herausforderungen beinhalten kann.
  5. Therapieende: Die Therapie endet, wenn Ihre Ziele erreicht sind oder keine weiteren Fortschritte zu erwarten sind. Dies wird gemeinsam besprochen und gestaltet.
Wie lange dauert eine psychotherapeutische Behandlung?

Die Dauer einer Psychotherapie ist individuell unterschiedlich und hängt von Ihren Anliegen, Zielen, Vorerfahrung und der Schwere der Problematik ab. In der Regel findet eine Sitzung pro Woche statt und dauert 50 Minuten. Die Gesamtdauer kann von wenigen Sitzungen bis zu mehreren Monaten oder Jahren reichen. Im Erstgespräch wird eine erste Einschätzung vorgenommen, die im Verlauf der Therapie angepasst werden kann.

Wie oft findet eine Sitzung statt?

In der Regel finden unsere Einheiten alle ein bis zwei Wochen statt, wobei diese je nach Bedarf auch in längeren oder kürzeren Intervallen vereinbart werden können. Die Frequenz hängt auch vom Störungsbild bzw. von Ihrer Lebenssituation ab.

Brauche ich eine Überweisung/Zuweisung für die Therapie?

In Österreich können Sie direkt eine*n Psychotherapeut*in aufsuchen, eine ärztliche Überweisung ist nicht erforderlich.

Wenn Sie eine Teilrefundierung durch die Krankenkasse in Anspruch nehmen möchten, benötigen Sie allerdings eine ärztliche Bestätigung (z. B. von der Hausärztin), dass aus medizinischer Sicht eine psychotherapeutische Behandlung indiziert ist.

Was kostet eine Therapie- und Beratungseinheit, wie lange dauert sie?

Die Kosten für eine Psychotherapie-Sitzung liegen in Wien durchschnittlich zwischen € 110 und € 140 – je nach Erfahrung und Setting können auch Abweichungen vorkommen.
Als Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision biete ich Ihnen bewusst günstigere Tarife an, um einen leichteren Zugang zur therapeutischen Begleitung zu ermöglichen:

  • Einzeltherapie (50 Minuten): € 90,–
  • Paar- und Beziehungstherapie (90 Minuten): € 180,–
  • Gruppentherapie (90 Minuten): € 40,–
  • Erstgespräch (Einzel: 50 Minuten / Paar & Beziehungskonstellationen: 90 Minuten): € 90,– / € 180,–

Psychotherapeutische Leistungen sind gemäß § 6 Abs. 1 Z 19 UStG umsatzsteuerbefreit

Wird die Therapie von der Krankenkasse unterstützt?

Als Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision befinde ich mich im letzten Abschnitt meiner Ausbildung und bin daher noch nicht in der offiziellen Psychotherapeut*innenliste ohne Zusatz eingetragen. Aus diesem Grund werden die Kosten meiner Leistungen von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht übernommen. Ausnahmen sind selten und beschränken sich meist auf bestimmte Zusatzversicherungen. Entsprechend biete ich ein reduziertes Honorar (90€) an.

Krankenkassen übernehmen außerdem Kosten nur bei Vorliegen einer psychiatrischen Diagnose – nicht bei reiner Beratung. Ein Zuschuss (z. B. ÖGK: € 33,70 pro Einheit) ist also möglich, wenn eine krankheitswertige Störung vorliegt und bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Ärztlicher Nachweis vor der 2. Sitzung
  • Einreichung der Honorarnote (für max. 10 Einheiten)
  • Ab der 11. Einheit: Antrag mit Stellungnahme der Therapeutin
Bieten Sie auch billigere Tarife oder Psychotherapie auf Krankenschein an?

Nein, ich biete keine Sozialtarife oder gestaffelten Tarife an. Mein Honorar orientiert sich am fachlichen, zeitlichen und organisatorischen Aufwand meiner Arbeit. Ich habe leider auch nicht die Möglichkeit meine Leistung mit den Kassen (z.B. ÖGK) zu verrechnen und kann daher keinen Kassenplatz anbieten.

Ich weiß aber, dass es in Wien nur sehr wenige Kassenplätze gibt – oft mit langen Wartezeiten. Deshalb möchte ich Ihnen gern einige Alternativen mit niedrigem oder kostenlosem Tarif nennen:

  • Psychotherapeutische Ambulanz (ÖAGG): Günstige Einzeltherapie (ab 30 €) und kostenlose Gruppentherapie. Rasch verfügbar, auch als Übergangslösung.
    https://pt-ambulanz.at/
  • FairTherapy: Speziell für traumabezogene Störungen – bietet kostenlose Traumatherapie.
    https://fairtherapy.at/
  • Vereine mit Kassenplatz-Listen:

Ich unterstütze Sie auf Wunsch gern bei der Orientierung – auch wenn ich selbst keinen Kassenplatz anbieten kann.

Wie erfolgt die Bezahlung?

Die Bezahlung erfolgt in der Regel am Ende jeder Sitzung. Sie haben die Möglichkeit, den Betrag unkompliziert und sicher per Banküberweisung zu begleichen.
In meiner Praxis steht Ihnen dafür ein QR-Code mit den Bankdaten zur Verfügung, den Sie mit Ihrem Smartphone scannen und direkt über Ihre Banking-App nutzen können.

Wenn Sie kein Online-Banking nutzen oder sich mit der Technik unsicher fühlen, ist das selbstverständlich kein Problem: Sie können dann auch bar bezahlen. Selbstverständlich bekommen Sie eine Honorarnote für Ihre Unterlagen.

Muss ich auch bezahlen, wenn ich einen Termin absage?

Wenn Sie einen Termin absagen müssen, teilen Sie mir bitte mehr als 24 Stunden im Voraus mit, dass Sie den Termin nicht wahrnehmen können oder verschieben möchten. In diesem Fall entstehen keine Kosten. Wenn Sie den Termin jedoch weniger als 24 Stunden vorher absagen, versuche ich, den Termin anderweitig zu vergeben. Sollte dies nicht möglich sein, werde ich das Honorar für die Sitzung in Rechnung stellen – das gilt auch für das Erstgespräch.
Diese Regelung ist für die Kontinuität der Behandlung wichtig, da Verlässlichkeit von beiden Seiten zum Gelingen der Behandlung beiträgt.

Kann Psychotherapie von der Steuer abgesetzt werden?

Im Zuge der Arbeitnehmerveranlagung können Kosten für Psychotherapie, Coaching oder Beratung als „außergewöhnliche Belastungen mit Selbstbehalt“ geltend gemacht werden.

Gibt es Parkplätze vor der Praxis?

Die Praxis liegt im 22. Bezirk in der Nähe vom Kagraner Platz. Öffentliche Parkplätze in der Nähe sind vorhanden, allerdings bitte ich Sie zu beachten, dass nur mit dem Parkpickerl des 22. Bezirks kostenfrei geparkt werden kann. Andernfalls benötigen Sie einen Parkschein oder die „Handyparken“-App.

Muss ich in der Praxis mit Wartezeiten rechnen? Kann ich auch früher kommen?

Um einen reibungslosen Ablauf und die Wahrung Ihrer Vertraulichkeit sicherzustellen, bitte ich Sie, nicht zu früh zu Ihrem Termin zu erscheinen. Idealerweise kommen Sie maximal 5 Minuten vor Beginn in die Praxis. So können wir vermeiden, dass Sie anderen Patient*innen begegnen, was der Schweigepflicht und dem Schutz Ihrer Privatsphäre dient. Ich bemühe mich, Wartezeiten zu vermeiden und die Termine pünktlich zu beginnen. Sollte es in Ausnahmefällen zu einer kurzen Verzögerung kommen, wird Ihre vereinbarte Sitzungsdauer selbstverständlich eingehalten.

Ist es normal, vor der ersten Einheit nervös oder ängstlich zu sein?

Ja, für viele ist es eine große Überwindung, Psychotherapie in Anspruch zu nehmen und über persönliche Sorgen und Probleme zu sprechen. Das ist verständlich und normal. Es ist auch normal anfängliche Unsicherheiten zu haben. Psychotherapeut*innen sind darauf geschult, einfühlsam und wertfrei zuzuhören.

Welche Überlegungen sind vor einer Psychotherapie wichtig?

Vor Beginn einer Psychotherapie kann es hilfreich sein, sich über den gewünschten Rahmen Gedanken zu machen: freie Praxis oder Einrichtung, Einzel- oder Gruppensetting, bevorzugtes Geschlecht der Therapeut*in, spezielle Methoden oder Expertise sowie die Erreichbarkeit der Praxis. Solche Überlegungen unterstützen Sie dabei, ein passendes Angebot zu finden.

Muss ich etwas zur ersten Sitzung mitbringen?

Nein. Wenn Sie möchten, können Sie wichtige Unterlagen oder Notizen mitbringen, das ist aber kein Muss.

Ich habe schon mehrere Therapien gemacht – ist eine weitere sinnvoll?

Ja, eine weitere Psychotherapie kann durchaus sinnvoll sein – auch dann, wenn Sie bereits Therapieerfahrung haben. Persönliche Entwicklung und Heilung verlaufen in Phasen und hängen stark vom jeweiligen Lebenskontext ab. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass sich zu einem späteren Zeitpunkt neue Fragestellungen, Herausforderungen oder Themen zeigen, die eine erneute therapeutische Begleitung hilfreich machen.

Auch die therapeutische Beziehung spielt eine wichtige Rolle: Unterschiedliche Therapeut*innen bringen unterschiedliche Perspektiven, Schwerpunkte und Arbeitsweisen ein. Was in einem bestimmten Abschnitt Ihres Lebens hilfreich war, kann sich im Laufe der Zeit verändern – ebenso wie Ihre Bedürfnisse, Ziele und Möglichkeiten.

Frühere Therapien waren deshalb keinesfalls „umsonst“, sondern Teil eines Weges, der sich weiterentwickelt. In der Integrativen Therapie werden Ihre bisherigen Erfahrungen ernst genommen und als wichtige Ressource für den weiteren Prozess verstanden.

Was ist der Unterschied zwischen Erstgespräch und Informationsgespräch?

Das Informationsgespräch dient ausschließlich der Orientierung. Es findet noch keine therapeutische Arbeit statt. Das Erstgespräch hingegen ist bereits eine vollwertige Therapieeinheit mit inhaltlicher Auseinandersetzung.

Wann macht ein Informationsgespräch Sinn?

Das Informationsgespräch macht dann Sinn, wenn Sie noch spezifische Fragen oder Unsicherheiten haben, die über die FAQ hinausgehen, oder wenn Sie den persönlichen Kontakt suchen, um sicherzustellen, dass alle organisatorischen Punkte für Sie klar sind.

Was geschieht im Erstgespräch?

Im Erstgespräch geht es darum, einander kennenzulernen und herauszufinden, ob eine therapeutische Zusammenarbeit sinnvoll ist. Sie schildern, was Sie in die Therapie führt und was Sie sich erhoffen. Ich stelle bei Bedarf ergänzende Fragen und informiere Sie über den Ablauf, das Setting, die Häufigkeit der Sitzungen und das Honorar. Sie erhalten einen ersten Eindruck meiner Arbeitsweise und können erleben, wie sich die therapeutische Beziehung anfühlt. Das Gespräch ist unverbindlich und kann bereits entlastend wirken.

Was ist ein Therapieziel?

Ein Therapieziel beschreibt, was im Rahmen der Psychotherapie gemeinsam erreicht werden soll. Es dient als Orientierung für den therapeutischen Prozess, kann sich im Laufe der Zeit jedoch weiterentwickeln oder verändern Zu Beginn der Psychotherapie sprechen wir darüber, was Sie sich von der Therapie erhoffen und welches Ziel Sie möglicherweise erreichen möchten. Keine Sorge –Sie müssen noch nicht genau wissen, was Ihr Therapieziel ist. In den ersten Einheiten nähern wir uns dem gemeinsam an und formulieren ein Ziel, das zu Ihrer aktuellen Lebenssituation passt.

Therapieziele sind so vielfältig wie die Menschen selbst: Manche möchten besser mit Ängsten oder Belastungen umgehen können, andere suchen mehr Stabilität, Selbstvertrauen oder Klarheit. Auch die Verarbeitung belastender Erfahrungen, die Verbesserung von Beziehungen oder das Lösen innerer Konflikte können im Zentrum stehen.

Wichtig ist: Das Ziel wird nicht von mir vorgegeben, sondern gemeinsam mit Ihnen entwickelt – in Ihrem Tempo, auf Augenhöhe. Und wenn sich im Verlauf neue Themen zeigen oder sich Ihre Bedürfnisse ändern, passen wir das Ziel flexibel an. Entscheidend ist, dass die Therapie für Sie stimmig bleibt und Sie sich gut begleitet fühlen.

Wird sich mein Zustand nach dem Erstgespräch sofort verbessern?

Nicht immer. Der therapeutische Prozess ist oft schrittweise und am Anfang kann auch etwas Geduld nötig sein. Manche Klient*innen erleben erste Erleichterung nach dem Erstgespräch, andere benötigen mehrere Sitzungen, um eine Veränderung zu spüren.

Was ist, wenn ich nach dem Erstgespräch unsicher bin?

Das ist völlig in Ordnung. Sie können sich nach dem Gespräch in Ruhe entscheiden, ob Sie weitere Termine vereinbaren möchten. Es ist auch möglich, ein zweites unverbindliches Therapiegespräch zu führen, bevor Sie sich festlegen.

Wie geht es nach dem Erstgespräch weiter?

Wenn Sie sich für eine Therapie bei mir entscheiden, kontaktieren Sie mich bitte zur Terminvereinbarung. Auch bei einer Absage freue ich mich über eine kurze Rückmeldung, gerne per SMS.

In der ersten regulären Therapieeinheit nach dem Erstgespräch vertiefen wir die angesprochenen Themen und beginnen mit der individuellen therapeutischen Arbeit. Wir konkretisieren gemeinsam Ihre Therapieziele und besprechen das weitere Vorgehen.

Wie funktioniert die Terminvereinbarung?

Wenn Sie sich für eine Therapie entscheiden, vereinbaren wir regelmäßige Sitzungen. Um Kontinuität zu gewährleisten, erhalten Sie nach Möglichkeit einen festen wöchentlichen Termin, beispielsweise dienstags um 12:00 Uhr in meiner Praxis nahe dem Kagraner Platz. Sollte es Ihnen einmal nicht möglich sein, einen Termin wahrzunehmen, bitte ich Sie, mich rechtzeitig zu informieren, damit wir gemeinsam einen Ersatztermin finden können.

Was bedeutet „in Ausbildung unter Supervision“?

„In Ausbildung unter Supervision“ bedeutet, dass ich mich im fortgeschrittenen Abschnitt meiner psychotherapeutischen Ausbildung befinde und bereits zur eigenständigen therapeutischen Arbeit mit Patient*innen berechtigt bin. Diese Phase ist gesetzlich geregelt und ein verpflichtender Teil der Ausbildung.

Meine Arbeit findet unter regelmäßiger Supervision statt – das heißt: Ich bespreche anonymisierte Inhalte meiner therapeutischen Tätigkeit mit erfahrenen Lehrtherapeut*innen. Das dient der Qualitätssicherung, der Reflexion und der Weiterentwicklung meiner fachlichen Kompetenz. Die Supervision ist also ein unterstützender und schützender Rahmen – sowohl für Sie als auch für mich.

Ich unterliege der gesetzlichen Verschwiegenheitspflicht. Ihre persönlichen Informationen bleiben streng vertraulich. Auch in der Supervision wird nur in einer Form über Therapieprozesse gesprochen, die keine Rückschlüsse auf Ihre Person zulässt.

Die therapeutische Arbeit in dieser Ausbildungsphase ist inhaltlich und methodisch genauso fundiert wie in späteren Berufsjahren – mit dem zusätzlichen Vorteil, dass sie durch externe Fachpersonen begleitet und abgesichert ist.

Welche Therapieverfahren gibt es in Österreich?

In Österreich gibt es mehrere anerkannte Methoden wie Verhaltenstherapie, systemische Therapie, psychodynamische Therapie, personzentrierte oder integrative Verfahren. Die genaue Liste inklusive Erklärungen finden Sie hier: https://www.psyonline.at/contents/13405/psychotherapie-methoden

Wie gestalten Sie den Therapieprozess prinzipiell – welche Methoden kommen dabei zum Einsatz?

In meiner psychotherapeutischen Arbeit orientiere ich mich am Verfahren der Integrativen Therapie. Dieses zeichnet sich durch eine methodische Vielfalt aus, die individuell an Ihre Bedürfnisse und Lebensgeschichte angepasst wird. 

Wichtige Aspekte der Integrativen Therapie:

  • Phänomenologischer Ansatz: Ich nehme mir Zeit, Ihre Sichtweise und Ihre Erlebnisse zu verstehen, ohne voreilige Schlüsse oder Bewertungen zu ziehen. Gemeinsam erkunden wir, was Sie belastet, und finden heraus, was Sie brauchen, um sich besser zu fühlen.
  • Doppelte Expert*innenschaft: Sie sind die Expert*in für Ihr eigenes Erleben und kennen sich selbst am besten. Ich bringe mein fachliches Wissen ein, um Sie dabei zu unterstützen, neue Wege zu entdecken und Veränderungen zu erreichen, die sich für Sie stimmig anfühlen.
  • Hermeneutik: Wir betrachten gemeinsam Ihre Erfahrungen, Gedanken und Gefühle, um deren tiefere Bedeutung zu verstehen. Durch gezielte Fragen und Deutungen finden wir heraus, was diese Erfahrungen für Sie bedeuten und wie Sie damit umgehen können.
  • Leiblichkeit: Der Körper sendet oft Signale, die mit unseren psychischen Erfahrungen zusammenhängen. Wir achten darauf, wie sich Gefühle und Gedanken körperlich ausdrücken, um ein ganzheitliches Verständnis Ihres Erlebens zu entwickeln.
  • Kreative Medien: Wie z.b. Malen, Schreiben oder Arbeiten mit Ton helfen dabei, Erlebnisse sichtbar zu machen, die schwer in Worte zu fassen sind, wie starke Emotionen oder frühe Kindheitserfahrungen. Diese Techniken machen unbewusste Inhalte greifbar und ermöglichen es, darüber zu sprechen. Die Arbeit mit kreativen Medien unterstützt den Prozess, diese Erlebnisse zu verarbeiten. Dabei zeigt sich nur das, was auch wirklich bearbeitet werden kann.
Muss ich in der Therapie auf einer Couch liegen und werde analysiert?

In meiner Therapie müssen Sie nicht auf einer Couch liegen. Normalerweise sitzen wir uns gegenüber und sprechen miteinander. Es geht darum, dass wir einen Dialog führen, in dem ich Sie begleite und wir gemeinsam Ihre Gedanken, Gefühle und Erfahrungen erkunden.

Es gibt jedoch auch Situationen, in denen es für manche Menschen hilfreich sein kann, sich hinzulegen, um sich z.B. besser zu entspannen oder intensiver nachzudenken. Falls Sie sich also wohler fühlen, können wir auch diese Möglichkeit in Betracht ziehen, aber es ist keinesfalls notwendig oder festgelegt.

Es geht in meiner Therapie nicht darum, dass ich Sie „analysiere“. Stattdessen sind wir gleichwertige Partner*innen im Gespräch, bei dem ich Ihnen helfe, Ihre eigenen Einsichten zu entwickeln und Lösungswege zu finden. Wir arbeiten zusammen, ohne dass es eine festgelegte Rolle für mich gibt, die nur auf Beobachtungen und Analysen basiert.

Was sind meine Rechte in der Psychotherapie?

In einer Psychotherapie haben Sie viele wichtige Rechte, die Ihre Sicherheit, Ihre Freiheit und Ihr Wohlbefinden schützen. Diese Rechte ergeben sich aus den Berufspflichten der Therapeut*innen. Hier die wichtigsten Punkte:

  • Recht auf Freiwilligkeit und Selbstbestimmung – Sie entscheiden selbst, ob Sie Therapie machen möchten, bei wem und worüber Sie sprechen möchten. Nichts darf ohne Ihre Zustimmung geschehen.
  • Recht auf Verschwiegenheit – Alles, was Sie sagen, bleibt vertraulich.
  • Recht auf umfassende Aufklärung – Sie müssen über alles Wichtige informiert werden: z. B. über Ablauf, Kosten, mögliche Wirkungen oder Risiken der Therapie – auch wenn Sie nicht danach fragen. So können Sie bewusst entscheiden, ob Sie diesen Weg gehen wollen.
  • Recht auf Zustimmung vor Beginn der Therapie – Ihre informierte Einwilligung ist Voraussetzung für jede Behandlung. Sie sollen verstehen, worum es geht und was Ihre Rolle dabei ist. Ihr*e Therapeut*in darf nichts gegen Ihren Willen tun.
  • Recht auf Einsicht in Ihre Unterlagen – Sie können Einsicht in Ihre Therapie-Dokumentation verlangen – mit wenigen Ausnahmen.
  • Recht auf sichere Aufbewahrung Ihrer Daten – Ihre Daten müssen sicher verwahrt und nach Ablauf gesetzlicher Fristen ordnungsgemäß vernichtet werden.
  • Recht auf fachlich kompetente Behandlung – Sie haben Anspruch auf eine Therapie nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft – durchgeführt von einer qualifizierten, gut ausgebildeten Person. Wir Therapeut*innen dürfen nur das behandeln, wofür wir wirklich ausgebildet sind. Wir müssen uns regelmäßig fortbilden, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.
  • Recht auf persönliche Behandlung – Die Therapie findet direkt mit der Therapeutin bzw. dem Therapeuten statt – nicht mit jemand anderem.
  • Recht auf Information über den Rücktritt – Wenn eine Therapie von Seiten der Therapeut*innen beendet wird, muss dies rechtzeitig und nachvollziehbar mitgeteilt werden. So bleibt genug Zeit für Orientierung und gegebenenfalls eine Weiterbehandlung an anderer Stelle.
  • Recht auf ehrliche und sachliche Information – Es dürfen keine falschen oder übertriebenen Versprechen gemacht werden, weder im persönlichen Gespräch noch in der Außendarstellung.
  • Recht auf eine klar erkennbare Praxis – Eine psychotherapeutische Praxis muss von außen eindeutig als solche erkennbar sein, mit allen gesetzlich vorgesehenen Informationen wie Name, Berufsbezeichnung und relevanten Angaben zur Arbeit. So wissen Sie, wo Sie dran sind.
  • Recht auf eine ordnungsgemäß geführte Praxis – Die therapeutische Tätigkeit muss im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben erfolgen: mit behördlicher Meldung, ordnungsgemäßer Buchführung, Steuerpflicht, passender Praxisstruktur und Berufshaftpflichtversicherung.
Sind unsere Gespräche tatsächlich vertraulich?

Ja. Alles, was Sie mir erzählen, bleibt vertraulich. Ich unterliege der gesetzlichen Schweigepflicht (Psychotherapiegesetz) und darf mit niemandem über Ihre Themen sprechen – auch nicht mit Angehörigen, Arbeitgeber*innen oder Behörden. Niemand erfährt ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung, dass Sie bei mir in Therapie sind oder worüber wir sprechen.
Nur in sehr seltenen Fällen – etwa bei akuter Selbst- oder Fremdgefährdung – darf ich etwas weitergeben. Auch dann informiere ich Sie nach Möglichkeit vorher. Auf Wunsch können Sie mich außerdem von der Schweigepflicht entbinden, etwa für den Austausch mit anderen Fachpersonen.

Kann ich auch unter 18 Jahren in Therapie gehen?

Ja. Bei Minderjährigen ist jedoch das Einverständnis der Erziehungsberechtigten erforderlich.

Kann die Therapie auch online stattfinden?

Eine vollwertige Psychotherapie im Sinne des Psychotherapiegesetzes darf in Österreich grundsätzlich nicht online durchgeführt werden. Der persönliche Kontakt ist wichtig, weil bestimmte Aspekte der therapeutischen Beziehung – wie Mimik, Gestik oder emotionale Resonanz – online schwerer wahrnehmbar sind. Auch die Einschätzung möglicher Risiken ist aus der Distanz erschwert.

Online-Beratung ist unter bestimmten Bedingungen möglich – etwa per Video oder Chat, sofern sie in Echtzeit (synchron) stattfindet. Diese Form kann z. B. hilfreich sein, wenn jemand vorübergehend im Ausland ist oder aus gesundheitlichen Gründen nicht vor Ort erscheinen kann.

Ob in einem konkreten Fall eine begleitende Online-Beratung sinnvoll und möglich ist, besprechen wir gemeinsam.

Was ist der Unterschied zwischen Psychotherapeut*in, Psycholog*in und Psychiater*in?

  • Psychiater*in: Fachärzt*innen für Psychiatrie (und Neurologie) haben ein Medizinstudium sowie eine fachärztliche klinische Ausbildung absolviert und dürfen Medikamente verschreiben.
  • Psycholog*in: Personen mit abgeschlossenem Studium der Psychologie. Sie arbeiten in verschiedenen Bereichen wie Forschung, Beratung und Diagnostik.​
  • Psychotherapeut*in: Personen, die eine gesetzlich geregelte Ausbildung in Psychotherapie absolviert haben und zur Behandlung von psychischen, psychosozialen oder psychosomatisch bedingten Verhaltensstörungen und Leidenszuständen befähigt sind.
Überweisen Sie zur psychologischen Diagnostik? Warum, wenn Psychotherapeut*innen doch auch diagnostizieren?

Psychotherapeut*innen können im Gespräch und über den therapeutischen Prozess hinweg psychische Diagnosen stellen (siehe oben). Dabei greifen wir auf diagnostische Klassifikationen wie ICD-10 oder DSM-5 zurück.
In manchen Fällen kann eine zusätzliche klinisch-psychologische Testung sinnvoll oder notwendig sein. Dies betrifft z. B.:

  • Abklärung von ADHS, Autismus-Spektrum-Störung oder Teilleistungsstörungen
  • Persönlichkeitsdiagnostik bei langandauernden oder schwer einordenbaren Beschwerden
  • Abklärung von Intelligenzprofilen, Gedächtnisleistungen oder Konzentrationsfähigkeit
  • differenzialdiagnostische Fragestellungen bei komplexen oder sich überlappenden Symptomen

Dafür arbeite ich mit klinischen Psycholog*innen zusammen. Diese verfügen über spezifische Testverfahren, die meine Einschätzung vertiefen können. Die Entscheidung zur Überweisung erfolgt im gemeinsamen Gespräch.

Wann empfehlen Sie eine*n Psychiater*in? Was bedeutet das für mich?

Eine psychiatrische Abklärung oder Behandlung kann dann sinnvoll sein, wenn:

  • eine medikamentöse Unterstützung erwogen wird (z. B. bei Depression, ADHS, Angststörungen)
  • eine fachärztliche Diagnose benötigt wird (z. B. zur Krankmeldung, für Arbeitgeber*innen oder für einen Pensionsantrag)
  • es um eine engmaschige ärztliche Begleitung geht (z. B. bei akuten Krisen, Psychosen, manisch-depressiven Phasen)
  • eine kombinierte Behandlung aus Psychotherapie und medikamentöser Unterstützung als sinnvoll erscheint

Ich arbeite im Sinne einer ganzheitlichen Versorgung auf Wunsch von Patient*innen bzw. mit ihrem ausdrücklichen Einverständnis auch mit Psychiater*innen zusammen. Eine Empfehlung zur psychiatrischen Abklärung bedeutet nicht, dass „etwas Schlimmes“ mit Ihnen ist – sondern zeigt, dass ich Ihre Situation ernst nehme und sorgfältig einschätzen möchte, welche Unterstützung hilfreich sein kann.Wichtig: Ich bin an die gesetzliche Verschwiegenheit gebunden. Ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung erfolgt keinerlei Informationsweitergabe an Dritte – auch nicht an eine*n Psychiater*in. Wenn Sie möchten, kann ich aber unterstützend vermitteln oder bei der Suche nach einer passenden Fachärztin oder einem Facharzt helfen.

Bieten Sie Therapie auch in anderen Sprachen an?

Ich biete auch Therapie in Englischer Sprache an, mein Level ist C1.

Gibt es Gruppenangebote?

Wenn Sie an Gruppenpsychotherapie interessiert sind, sprechen Sie mich gerne an. Ich plane zukünftig Gruppenpsychotherapie anzubieten und kann Sie auf die Warteliste setzen.

Arbeiten Sie auch mit queeren Menschen / FLINTA* / BIPoC?

Ich biete einen diskriminierungsbewussten Raum und arbeite gerne mit Menschen unterschiedlicher Lebensrealitäten. Jede Person soll ihre Identität frei ausdrücken können – ohne Angst vor Stigmatisierung oder Diskriminierung. Dabei achte ich auf die spezifischen Herausforderungen, die mit sozialen, kulturellen oder geschlechtlichen Zugehörigkeiten verbunden sein können, und gestalte die Therapie so, dass sie Vielfalt anerkennt und individuelle Erfahrungen ernst nimmt.

Kultursensibel und diskriminierungsbewusst zu arbeiten, heißt für mich, Lebensrealitäten, Werte und Ausdrucksformen achtsam einzubeziehen – besonders dann, wenn sie sich von meinen eigenen unterscheiden. Psychisches Leiden betrachte ich nicht losgelöst von gesellschaftlichen Bedingungen. Ich beziehe Diskriminierung, Migration, Mehrfachzugehörigkeiten oder soziale Belastungen aktiv mit ein. Das bedeutet auch, eigene Vorannahmen zu reflektieren, strukturelle Machtverhältnisse mitzudenken und Raum für schwierige Themen zu schaffen. Mein Ziel ist ein sicherer Rahmen, in dem niemand sich erklären oder rechtfertigen muss.

Arbeiten Sie auch mit Angehörigen von psychisch belasteten Menschen?

Ja, ich arbeite auch mit Angehörigen von psychisch belasteten Menschen. Angehörige stehen oft vor besonderen Herausforderungen und Belastungen. In der Therapie biete ich Raum, um über Ihre Erfahrungen zu sprechen und eigene Ressourcen zu stärken. Ziel ist es, Sie in Ihrer Rolle zu unterstützen und gemeinsam Wege zu finden, mit der Situation umzugehen.

Wie merke ich, ob die Therapie wirkt?

Sie werden Fortschritte in Ihrer Fähigkeit bemerken, mit Herausforderungen anders umzugehen. Dies kann sich in einem Gefühl der Entlastung, der Klarheit oder in konkreten Veränderungen in Ihrem Alltag zeigen. Es ist auch möglich, dass sich Ihre Wahrnehmung von sich selbst und Ihrer Umgebung verändert. Wenn Sie das Gefühl haben, dass sich in Ihrem Denken, Fühlen oder Handeln etwas in die gewünschte Richtung verändert hat, sind das Anzeichen für den Erfolg der Therapie. Wichtig ist, dass auch kleine Fortschritte wertgeschätzt werden.

Was kann ich selbst zur Wirksamkeit der Therapie beitragen?

Indem Sie offen und ehrlich über Ihre Gedanken und Gefühle sprechen und aktiv an den Themen arbeiten, die in der Therapie angesprochen werden, tragen Sie wesentlich zum Erfolg bei. Auch das Einhalten der vereinbarten Termine und die Bereitschaft, neue Perspektiven auszuprobieren, sind wichtig. Manchmal kann es hilfreich sein, zwischen den Sitzungen über die besprochenen Themen nachzudenken oder Übungen zu machen, die wir gemeinsam festlegen.

Inwieweit kann ich den Therapieprozess mitgestalten?

In der Therapie geht es um Sie – Ihre Bedürfnisse, Ihr Tempo und Ihre Themen. Deshalb ist es nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht, dass Sie den Prozess aktiv mitgestalten. Ihre Rückmeldungen und Wünsche helfen dabei, die Therapie individuell und hilfreich zu gestalten.

Hier einige Beispiele für Fragen oder Anregungen, die Sie jederzeit einbringen können:

  • „Können wir es heute ein bisschen leichter angehen und nicht so sehr in die Tiefe gehen?“
  • „Können wir heute vielleicht eine kürzere Einheit machen?“
  • „Kann ich bestimmte Sachen aufschreiben oder aufzeichnen, anstatt sie laut auszusprechen?“
  • „Können wir das Licht ein bisschen dimmen bzw. heller machen?“
  • „Kann ich etwas von zuhause mitbringen, damit ich mich hier noch wohler fühle?“
  • „Kann ich mich woanders hinsetzen, ein Kissen, eine Decke haben?“
  • „Kann ich ein TikTok-Video oder Reel herzeigen, das mich in den letzten Tagen sehr beschäftigt hat?“
  • „Können wir uns gemeinsam eine bestimmte Nachricht an/von XY ansehen und diese besprechen?“
  • „Können Sie mich daran erinnern, worüber wir letztes Mal gesprochen haben?“
  • „Können Sie mir 10 Minuten bevor unsere Sitzung endet Bescheid geben?“
  • „Kann ich mir Notizen machen oder etwas mitbringen, das mir hilft? (z.B. Fidget Toy)“

Diese und ähnliche Fragen sind nicht nur erlaubt, sondern können den Therapieprozess bereichern. Ihre aktive Beteiligung fördert eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und unterstützt den therapeutischen Erfolg.

Muss ich zwischen den Sitzungen etwas „tun“?

Es ist nicht zwingend notwendig, zwischen den Sitzungen spezifische Aufgaben zu erledigen. Dennoch kann es sinnvoll sein, über das Besprochene nachzudenken oder bestimmte Themen im Alltag weiter zu beobachten. Wir können gemeinsam entscheiden, ob es nützlich wäre, z.B. kleine Übungen zu machen, die Ihnen helfen, in Ihrer persönlichen Entwicklung voranzukommen. Es liegt ganz bei Ihnen, ob und wie Sie dies in Ihren Alltag integrieren möchten.

Ist es normal, dass es mir nach den Sitzungen manchmal schlechter geht?

Ja, es kann vorkommen, dass Sie sich nach einer Sitzung vorübergehend schlechter fühlen. Dies kann passieren, wenn tiefere Themen oder Gefühle angesprochen werden, die zuvor nicht bewusst waren. Es ist ein natürlicher Teil des Veränderungsprozesses, dass manche Dinge erst einmal schwieriger erscheinen, bevor sie sich bessern. Wenn solche Phasen auftreten, ist es wichtig, dies in der Therapie zu besprechen, damit wir gemeinsam herausfinden können, was genau dahintersteckt und wie Sie unterstützt werden können.

Gibt es Wechselwirkungen mit anderen Therapien?

Wenn Sie gleichzeitig mehrere Therapien in Anspruch nehmen, kann dies zu unerwünschten Effekten führen. Ein koordinierter Austausch mit den beteiligten Therapeut*innen ist ratsam.

Kann es zu Nebenwirkungen bei einer Psychotherapie kommen?

Ja, wie jede wirksame Behandlung kann auch Psychotherapie Nebenwirkungen mit sich bringen. Diese sind in der Regel nicht gefährlich, aber können vorübergehend belastend sein. Es handelt sich meist nicht um „Fehler“, sondern um Reaktionen, die Teil eines echten Veränderungsprozesses sein können:

  • Zunahme psychischer Belastung zu Beginn – Wenn belastende Themen zur Sprache kommen, kann sich das emotional zunächst intensivieren. Es ist möglich, dass Gefühle wie Traurigkeit, Angst oder Erschöpfung stärker spürbar werden oder der Schlaf unruhiger wird. Das ist normal – und oft ein Zeichen dafür, dass sich innerlich etwas in Bewegung setzt.
  • Veränderungen in Beziehungen – In der Therapie können Sie sich selbst besser kennenlernen und neue Bedürfnisse entwickeln. Das wirkt sich manchmal auch auf Ihre Beziehungen aus: Gespräche mit Partner*innen, Familie oder im beruflichen Umfeld können sich verändern. Diese Prozesse sind manchmal herausfordernd, aber oft ein wichtiger Schritt zu mehr Klarheit und Selbstbestimmung.
  • Emotionale Abhängigkeit vom Therapieverhältnis – Besonders wenn Nähe, Vertrauen oder Bindungsthemen eine Rolle spielen, kann es vorkommen, dass sich eine starke emotionale Bindung zur Therapeut*in entwickelt. Das ist verständlich – und im geschützten Rahmen der Therapie auch besprechbar. Ein klarer, professioneller Rahmen schützt hier und hilft, mit solchen Gefühlen hilfreich umzugehen.
  • Falsche Erwartungen oder Unzufriedenheit – Manchmal stimmt die eigene Vorstellung von Therapie (z. B. wie schnell es „helfen sollte“) nicht mit dem tatsächlichen Prozess überein. Das kann frustrierend sein. Wichtig ist, solche Gedanken anzusprechen – Therapie ist kein starrer Plan, sondern ein gemeinsamer Weg, den wir laufend anpassen können.
  • Fehlende Wirksamkeit oder Rückschritte – Nicht jede Therapie wirkt gleich rasch oder bei allen Menschen gleichermaßen. Es kann auch Phasen geben, in denen wenig vorangeht oder sich Rückschritte zeigen. Das ist oft Teil der Entwicklung. Sollte sich über längere Zeit keine Besserung zeigen, kann auch ein Methoden- oder Perspektivenwechsel sinnvoll sein.

Wichtig ist: All diese Punkte sind nicht ungewöhnlich und bedeuten nicht, dass „etwas schiefläuft“. Sie dürfen jederzeit alles ansprechen – auch Unsicherheiten, Zweifel oder Kritik. Therapie ist ein sicherer Raum, in dem auch solche Dinge Platz haben dürfen. Gemeinsam finden wir einen Weg, der für Sie stimmig ist.

Wie können mögliche Risiken minimiert werden?

Der wichtigste Schutzfaktor in jeder Psychotherapie ist eine vertrauensvolle, offene Zusammenarbeit. Wenn Sie Gedanken, Gefühle oder auch Zweifel ansprechen, stärkt das nicht nur die Wirksamkeit der Therapie, sondern hilft, mögliche Belastungen früh zu erkennen und gut damit umzugehen. In der Therapie darf alles Platz haben – auch Rückschritte oder Unsicherheiten. Was hilft konkret:

  • Offene Kommunikation – Regelmäßige Rückmeldungen über Ihr Erleben in der Therapie ermöglichen es, Missverständnisse zu klären und den Prozess gut auf Sie abzustimmen.
  • Transparenz über Ziele und Methoden – Wir sprechen gemeinsam darüber, worum es Ihnen geht, welche Herangehensweise sinnvoll ist und wie die nächsten Schritte aussehen. Wenn sich etwas nicht stimmig anfühlt, kann jederzeit nachjustiert werden.
  • Realistische Erwartungen – Psychotherapie ist kein schneller „Reparaturweg“, sondern ein persönlicher Entwicklungsprozess, der Zeit braucht – und Ihre aktive Mitarbeit.
  • Druck raus – Nichts muss, alles darf: Sie bestimmen, worüber Sie sprechen möchten und wie tief Sie einsteigen möchten.

Der Professionelle, sicherer Rahmen – Als Psychotherapeutin unterliege ich der Schweigepflicht und arbeite nach klaren ethischen, fachlichen und gesetzlichen Standards. Ziel ist es, dass Sie sich sicher, wertgeschätzt und gut begleitet fühlen.

Was kann ich tun, wenn ich mich in der Therapie unwohl fühle?

Wenn während einer Psychotherapie ein Gefühl des Unwohlseins auftritt, ist es wichtig, dieses ernst zu nehmen. Unbehagen kann verschiedene Ursachen haben, etwa das Gefühl, nicht verstanden zu werden oder eine fehlende Verbindung zur behandelnden Person. In solchen Fällen ist es ratsam, das Gespräch zu suchen und die eigenen Empfindungen offen anzusprechen. Ein professionelles therapeutisches Umfeld sollte Raum für solche Rückmeldungen bieten und gemeinsam nach Lösungen suchen.

Es ist jedoch auch zu beachten, dass Psychotherapie manchmal belastend sein kann, da sie dazu dient, sich mit schwierigen Themen auseinanderzusetzen. Solche Phasen sind nicht ungewöhnlich und können Teil des therapeutischen Prozesses sein.

Wenn das Unwohlsein jedoch anhält oder sich verstärkt, kann es sinnvoll sein, über einen Wechsel der therapeutischen Fachperson nachzudenken. Die Beziehung zwischen Therapeut*i und Patient*in ist ein zentraler Bestandteil des Therapieerfolgs. Ein Wechsel kann dazu beitragen, eine vertrauensvolle und unterstützende Atmosphäre zu schaffen, die für den Heilungsprozess förderlich ist . 

Letztlich ist es entscheidend, auf das eigene Empfinden zu achten und aktiv Schritte zu unternehmen, um eine therapeutische Umgebung zu finden, die Sicherheit und Unterstützung bietet.

Kann ich die Therapie jederzeit beenden?

Ja. Sie entscheiden, wie lange Sie in Therapie bleiben. Sie können die Therapie jederzeit beenden. Es ist jedoch ratsam, dies in einer Sitzung zu besprechen, um einen angemessenen Abschluss zu finden. Abschied ist für viele Menschen ein relevantes Thema und kann mehr oder weniger belastend sein.